Carl von Bach wirkte in den Jahren 1878 bis 1922 an der Universität Stuttgart als Professor für Dampfmaschinen, Dampfkessel, Elastizität und Maschinenteile. 1880 veröffentlicht er die erste Auflage seines Buches „Die Maschinen-Elemente“ auf den Markt. Von Rudolf Diesel ist dazu überliefert, dass er „kurzentschlossen [seinen] Motor liegen ließ und mit Heißhunger“ an die Lektüre ging. Danach erst fühlte er sich befähigt, die komplexe Aufgabe erfolgreich anzugehen.
Mit Robert Bosch stand er in regem Austausch. Bosch förderte auch die Materialprüfungsanstalt Stuttgart, deren Gründer und langjähriger Leiter Carl von Bach war, mit der Summe von einer Million Mark (im Jahr 1910), damit diese künftig einen „befruchtenden Einfluß […] auf den Unterricht“ habe.
Carl von Bach wurde 1847 in Stollberg/Erzgeb. geboren. Nach einer Schlosserlehre und dem Besuch der Höheren Gewerbeschule nahm er 1866 am Polytechnikum Dresden das Studium auf. Es folgte eine Assistententätigkeit bei Prof. Kankelwitz u.a. für Vorkurse in Mathematik und Mechanik. 1873 schloss von Bach bei Prof. Grashof in Karlsruhe sein Studium mit Erlangung des Diploms ab. Es folgten Stationen in der Industrie in England, Österreich und Deutschland. Von Bach studierte unter anderem in Karlsruhe und lehrte in Stuttgart.
Im MINT-Kolleg haben sich diese beiden Universitäten zusammengetan, um im Geiste Carl von Bachs Studierende an die MINT-Fächer heranzuführen.
Das Wirken Carl von Bachs zeigt einige Parallelen zu den Zielen des MINT-Kollegs. Das
MINT-Kolleg möchte erreichen, dass die Studierenden kurzentschlossen und mit Heißhunger an die
theoretische Lektüre im Studium gehen, um dadurch für das Ingenieursstudium gewappnet zu sein. Carl
von Bach pflegte auch einen regen Austausch mit der Industrie. Seine Kontakte zu Robert Bosch sind
hierfür ein Beispiel.
Mit seinen Orientierungsangeboten möchte das MINT-Kolleg ebenfalls einen Dialog mit der
Industrie eröffnen.